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Kritik 3 - Publizieren January 2008
Bittersüß: Zusammenhang von Aspartam und Brustkrebs
(Fitness Life 2008 Jan.34:21-22)
von Dr. Woodrow Monte
Formaldehyd ist eine stark krebserregende Substanz. Schon sehr geringe Konzentrationen von Formaldehyd in der Atemluft verursachen Krebs beim Menschen (11). Da kein Toleranzbereich für Formaldehyd bekannt ist, gehört diese Substanz zu den wenigen, die von der IARC, der Internationalen Behörde für Krebsforschung (Lyon, Frankreich), in die Kategorie 1 eingestuft werden (11). So führt in der Umgebungsluft vorhandenes Formaldehyd zur Ausbildung von Nasenrachenkrebs. Mit Brustkrebs ist es bisher nicht in Verbindung gebracht worden. Vermutlich ist die extrem hohe Reaktivität von gasförmigem Formaldehyd (201) dafür verantwortlich. Es reagiert mit dem ersten Gewebe, mit dem es in Kontakt kommt und zerstört es. Formaldehyd wird darüber hinaus nicht gut über den proteinreichen Blutweg transportiert (122). In reiner Form kann es daher nicht zur Brust oder anderen inneren Organen gelangen.
Abgesehen von der vorsätzlichen Injizierung einer Formaldehydlösung wie im Fall der Balsamierung bzw. Konservierung von Gewebe (122) kann Formaldehyd allerdings dennoch, nämlich über den chemischen Umweg in Form von Methanol zu jedem inneren Gewebe eines Säugetiers gelangen. Beispielsweise kann Methanol, dass aus Aspartam freigesetzt wird, die Brust einer Frau erreichen, wo es von Alkoholdehydrogenase (ADH) vollständig zu Formaldehyd umgesetzt wird (190b). Es besteht keine Möglichkeit, die Freisetzung von krebserregendem Formaldehyd aus Aspartam im Brustgewebe einer Frau zu verhindern (78). Das gesamte Methanol aus Diät-Limonade muss in Formaldehyd umgewandelt werden, bevor der Körper in der Lage ist, es zu metabolisieren. Das wissenschaftlich hoch gelobte Ramazzini Institut hat jüngst herausgefunden, dass der Verzehr von Aspartam mit der Zeit Brustkrebs bei Ratten verursacht (50).
Aspartam stellt aber nicht die einzige Quelle für Methanol in unserer Nahrung dar. Die durchschnittliche moderne Frau nimmt auch ohne Diät-Getränke über die Nahrung Methanol auf. Allerdings weniger als 8 Milligramm pro Tag (1). Dagegen enthält eine einzige Dose Diät-Cola (0,33L) je nach Sorte die fünf- bis 10fache Menge.
Es kann gezeigt werden, dass die Anzahl der Brustkrebserkrankungen in jenen Populationen bedenklich zugenommen hat, die Aspartam ausgesetzt sind (194). Einfacher oder ärmer lebende Frauen konsumieren aufgrund ihrer Ernährung relativ wenig Methanol und sind zu einem guten Teil vor Brustkrebs geschützt. Umgekehrt hat der Anstieg des Aspartamkonsums die Brustkrebsrate dramatisch ansteigen lassen (194).
Die Brust ist ein Organ, das über keine Abwehrmechanismen gegenüber Formaldehyd verfügt. Methanol, das bei Aspartamkonsum immer freigesetzt wird (20, 51), wird auf direktem Weg in Formaldehyd umgewandelt. Weder entstehen Zwischenverbindungen, noch gibt es einen alternativen Reaktionsweg (7, 30). Für die Umwandlung wird Alkoholdehydrogenase (ADH) benötigt (112). ADH ist ein Enzym im menschlichen Körper, das nur in wenigen Zellen enthalten ist. Die Brust zählt zu jenen wenigen Organen mit einer hohen Konzentration an ADH (190b), wobei ADH ausschließlich in den Drüsenzellen der Brust gefunden wird. Das sind jene Zellen, die für Adenocarcinoma, also Brustkrebs anfällig sind (190c).
In jüngsten Veröffentlichungen in der wissenschaftlichen Literatur zu Brustkrebs wird zwar davon ausgegangen, dass ADH eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung von Brustkrebs zukommt. Bei Menschen mit erhöhter ADH-Aktivität im Brustgewebe tritt vermehrt Brustkrebs auf (190a). Auf Methanol wird an dieser Stelle aber in keiner Weise eingegangen. Vielmehr gehen die Autoren dieses Artikels so weit anzunehmen, dass das Auftreten einer Verbindung mit Namen Acetaldehyd von entscheidender Bedeutung sei (190a). Acedaldehyd entsteht als Zwischenprodukt, wenn Alkohol (Ethanol) im Körper von ADH in mehreren Schritten zu Essig metabolisiert wird. Tatsächlich handelt es sich bei Acetaldehyd um eine für den Körper sehr nützliche Verbindung, die in keinster Weise mit Karzinogenität in Verbindung zu bringen ist.
Allgemein sucht man in jüngerer Literatur vergeblich nach Artikeln, die sich mit Methanol und dessen Giftigkeit befassen. Als wäre das Vorkommen von Methanol in der Natur unbekannt, als würde Methanol nicht existieren, als wären alle Labore, die sich mit der Toxizität von Methanol beschäftigten, vor 40 Jahren vom Erdboden verschwunden und mit ihnen die Forschung zu Methanolvergiftungen (39).Davon unberührt richtet sich das zerstörerische Potential von Methanol in Form einer karzinogenen Verbindung direkt gegen jene Brustzellen, die am empfänglichsten für die Ausbildung eines Tumors sind.
Um die Sicherheit von Aspartam zu beweisen, wurden hunderte von Tests an Versuchstieren durchgeführt. Allerdings waren diese Tiere unempfindlich gegenüber einer Methanolvergiftung (78). Sie besitzen nämlich in der Leber Katalase, ein spezialisiertes Enzym, das den Menschen fehlt (55). Katalase verhindert, dass Methanol im Körper zirkulieren kann, weshalb diese Tiere gegen das Gift immun sind. Das war der Firma, die Aspartam erfunden hat, durchaus bekannt, warum sonst hätten sie weltweit alle an Methanol forschenden Labore anheuern sollen, um die Sicherheit von Aspartam zu bestätigen (39)?
Im frühen 20. Jahrhundert haben viele tausend Menschen ihr Leben verloren, als Methanol in Lebensmitteln und Medikamenten zugelassen wurde. Es war fälschlicherweise als sicher eingestuft worden, im Vertrauen auf Testergebnisse, die auf Versuchen mit einer ähnlichen Auswahl an Tieren basierten (17, 30).
Vor 26 Jahren reiste ich von meinem Labor an der Arizona State Universität nach Washington DC, um mir die Testergebnisse der Firma anzusehen, die Aspartam erfunden hatte und dessen Zulassung zur Verwendung in Erfrischungsgetränken anstrebte.
Ich werde niemals den Moment vergessen, als ich die Einzelheiten zur einzigen jemals durchgeführten Studie zum hoch dosierten Aspartamverzehr am Menschen studierte. Sie sollte nie wiederholt werden.
Vor der Durchführung der eigentlichen Tests wurden die Versuchsteilnehmer auf alle möglichen Krankheiten hin untersucht und schließlich als krankheitsfrei bzw. frei von Diabetes eingestuft. Dies war eine Voraussetzung für die letztendliche Zulassung zur Studie.
Nach 11 Wochen hoch dosierten Aspartamverzehrs wurde bei zwei der Frauen Epithelkrebs festgestellt. Beide wurden von der Studie ausgeschlossen. Einer Frau wurde eine Brust entfernt mit anschließender Untersuchung auf Brustkrebs. Mit tiefster Bestürzung musste ich in der abschließenden Zusammenfassung des Studienberichts lesen, dass den Versuchen zu Folge Aspartam als sicher anzusehen sei!
Niemand in der Placebogruppe, aber 8% der Aspartamkonsumenten erkrankten während des hoch dosierten Aspartamverzehrs an Krebs der Drüsenzellen. Diese Tatsache ignorierend wurde erklärt, dass keine der festgestellten Krebsarten in den zahlreichen zuvor durchgeführten Tierversuchen festgestellt werden konnte (48). Das war eine Lüge (197). Diese Krebsfälle hätten niemals ignoriert werden dürfen.
Es wäre falsch zu behaupten, dass Methanol die einzige Ursache für Brustkrebs sei. In unserer modernen Umgebung sind wir noch zu vielen anderen Giften ausgesetzt. Es kann aber offensichtlich nicht gut sein, eine weitere krebserregende Substanz im empfindlichen Brustgewebe entstehen zu lassen, welches ohnehin schon anderen krebserregenden Substanzen ausgesetzt ist.
Als Ernährungswissenschaftler bin ich darauf spezialisiert, durch Lebensmittel verursachte Krankheiten aufzuspüren. Ich möchte daher noch auf folgendes hinweisen:
MS und Brustkrebs treten weltweit ungleichmäßig verteilt auf. Dennoch
weist die Anzahl beider Erkrankungen in ein und derselben Region entwaffnende Parallelitäten auf (193), sogar bezüglich bisher unerklärlicher Häufung in nahezu epidemieartigem Ausmaß über einen Zeitraum von 30 Jahren (190) in Gegenden wie z.B. Japan (192). Bemerkenswert ist diesbezüglich, dass genau wie bei Multipler Sklerose (MS) möglicherweise ein Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Rauchen (191) besteht, was eine weitere Quelle von Methanol darstellt. Allerdings gelangt Methanol durch Rauchen eher ins Gehirn als ins Brustgewebe.
Darüber hinaus möchte ich auf Abbildung 1 in meinem Artikel der Dezemberausgabe von “Fitness Life” verweisen, die den beunruhigenden, abrupten Anstieg an Brustkrebsfällen zeigt, der exakt mit dem vermehrten Aspartamkonsum zusammenfällt, nachdem die Substanz in den USA als Süßstoff für Erfrischungsgetränke zugelassen worden war (194).
Brustkrebs und MS sind meiner Meinung nach eng mit Vergiftungen verbunden, die auf Methanol in unserer Nahrung zurückzuführen sind.
Mit meinen Beobachtungen hoffe ich, den Kollegen aus der Kunst der Medizin genügend Gründe geboten zu haben, die Forschung bezüglich Methanolvergiftungen wieder aufzunehmen. Bedauerlicherweise scheint weltweit kein bedeutendes pharmakologisch tätiges Labor Zeit für die Untersuchung von Vergiftungen zu haben. Die medizinischen Forscher scheinen wie hypnotisiert zu sein im Bestreben, immer teurere Heilungswege zu finden. Ergründungen der Details zur Prävention bleiben den “niederen” Wissenschaften überlassen. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Um eine Vergiftung zu heilen, bedarf es nur der Aufklärung der Öffentlichkeit und der Schaffung des Bewusstseins, wie eine Exposition vermieden werden kann. Wirkliches Geld lässt sich aber allein mit guten Ratschlägen nicht verdienen… Eine mutige zukünftige Geschichtsschreibung könnte unsere Ära als die der “düsteren Zeit der Medizin, Pharmakologie und Gesundheitswissenschaften” bezeichnen.
Auf der Suche nach Ursachen von Fehlfunktionen in unserem nahezu perfekten Organismus müssen wir als erstes unsere vergiftete Umgebung näher untersuchen. Die raue aber natürliche Umgebung unserer Vorfahren erschien mir ein freundlicherer Platz für unser Dasein, als die heutige. Die glauben wir zwar mit neuen Prozessen und chemischem Handwerk gezähmt zu haben, haben deren mögliche Auswirkungen aber weder verstanden noch scheinen wir an diesem Zustand etwas ändern zu wollen.
Methanol ist der ungewollte Beigeschmack im Streben nach Muße und Erlösung vom Zwang der Sicherstellung eines kontinuierlichen Lebensunterhalts (194). Es begleitet uns, seit Menschen zum ersten Mal Fleisch auf dem offenen Feuer zubereiteten oder von Hunger getrieben vergorene Früchte aßen (35). Alles andere als vorteilhaft ist es, dass es nun auch noch von der chemischen Industrie “süß” schmeckend gemacht wurde (14). Das also ist die bittere, dunkle Seite des sonst so süßen Aspartams.
Es geht eine gewisse Magie von dem Unheil aus, das diesem kleinen Molekül innewohnt. Wir werden vermutlich sehr überrascht sein, was es uns noch lehren wird.
Litaturliste
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